Wie kann man Zähne problemlos bleichen?
Wer seine Zähne aufhellen möchte, hat die Möglichkeit auf unterschiedliche Bleaching-Mittel zurückzugreifen. Produkte aus dem eigenen Haushalt oder Drogerien bringen jedoch Risiken mit sich. Die Behandlung in der Zahnarzt-Praxis ist ohne Frage sicherer.
Zum gängigen Schönheitsideal gehören definitiv auch weiße Zähne – darum ist das Bleichen der Zähne voll angesagt. Insbesondere Tee, Süßigkeiten und Kaffee verfärben den Zahnschmelz. Zudem dunkeln die Zähne mit einem fortgeschrittenen Alter ein wenig nach. Genauso können Medikamente, wie beispielsweise einige Antibiotika, die Zahnfarbe deutlich verändern.
Für ein strahlend weißes Lächeln reicht das herkömmliche Zähneputzen oft nicht aus: Zahnstein, Zahnbeläge und Verfärbungen sind schlichtweg zu hartnäckig – das sogenannte Bleaching kann helfen. Doch Vorsicht ist geboten: Nicht jede Methode von Bleaching ist gesund für Zahnfleisch und Zähne. Im schlimmsten Fall können Bleichmittel für Zuhause zu Verätzungen im Mund und Schädigungen am Zahn führen. Es ist daher ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fleckige Resultate durch Zahnaufheller aus der Drogerie
In den Drogeriemärkten gibt es eine Anzahl von Bleachings, die versprechen, die Zähne wieder aufzuhellen – beispielsweise werden Streifen zum Kleben auf beide Zahnreihen angeboten. In nur 20 Minuten sollen sie die Zähne angeblich deutlich heller machen. Auf den Streifen befindet sich ein besonderes Gel, das laut Hersteller Verfärbungen lösen soll.
Ätzendes Wasserstoffperoxid dient als Bleichmittel. Das wäre schon ein triftiger Grund, die Finger von den Streifen zu lassen: Die Streifen lassen sich laut Experten nicht gut der Zahnform anpassen und erreichen somit die Zahnzwischenräume nicht – das Ergebnis kann deswegen gestreift oder fleckig werden.
Zahnreinigung durch einen Profi: Auf der sicheren Seite!
Wer den Wunsch hat, weißere Zähne zu bekommen, ist mit einer professionellen Zahnreinigung in einer seriösen Zahnarztpraxis besser aufgehoben. Die Kosten belaufen sich hierfür auf rund 50 bis 150 Euro. Dabei entfernen Prophylaxe-Expertinnen oder -Experten als erstes den Zahnstein in den Zahnzwischenräumen. Dann werden sämtliche Beläge beseitigt, die die Zahnbürste nicht erreicht hat.
Zu guter Letzt wird jeder einzelne Zahn rundum poliert und zum Schutz mit einem Fluorid-Gel eingepinselt. Eine gute Stunde dauert die Behandlung. Am Ende der Behandlung sind die Zähne nicht nur tipptopp sauber, sondern auch ein wenig heller.
Übrigens verfärbt sich nicht der gesamte Zahn, sondern nur sein Schmelz. Dieser bedeckt als äußere Hülle das gelbliche Dentin. Je älter man wird, so wird auch der Zahnschmelz meist dünner, dann kann das Dentin durchschimmern und der Zahn wirkt automatisch gelber.
Ist das Bleaching in der Zahnarzt-Praxis unschädlich?
Im Vergleich zur Do-it-yourself-Methode gilt ein Bleaching in der Zahnarzt-Praxis als unschädlich für Zahnfleisch und Zähne. Dafür müssen aber ein paar entscheidende Punkte vorab geklärt werden:
• Nur natürliche, gesunde Zähne dürfen gebleicht werden.
• Zahnersatz wie Brücken und Kronen lassen sich nicht bleichen.
• Die Zähne dürfen nicht von Karies befallen sein.
• Das umliegende Zahnfleisch sollte entzündungsfrei und gesund sein.
Die Arbeitsschritte des professionellen Bleachings
Der Patient bekommt eine Schiene, die den Mund weit offenhält und Lippen sowie Teile der Mundhöhle schützt. Mit einem Schutzgel wird das Zahnfleisch abgedeckt, das im Anschluss aushärten muss. Auch Brücken oder Kronen werden so geschützt. Wenn diese Maßnahmen getroffen sind, wird hochdosiertes Wasserstoffperoxid auf die Zähne aufgetragen, die gebleicht werden sollen.
Man könnte es mit Blondieren von Haaren vergleichen, wenn die Substanz aktiven Sauerstoff freisetzt, der in den Zahnschmelz eindringt und dort gefärbte Moleküle aufspaltet, die so ihre Farbe verlieren. Für etwa 15 Minuten bleibt das Bleichmittel unter UV-Licht auf den Zähnen. Im Anschluss wird es entfernt, um den Helligkeitsgrad zu begutachten. Der Vorgang wird je nach Situation wiederholt, bis das gewünschte Endergebnis erreicht ist. Die gebleichten Zähne werden zum Schluss mit Fluorid-Gel eingepinselt. Dieser Effekt soll bis zu drei Jahre anhalten und zwischen 250 und 600 Euro kosten.
Das Bleaching ist auch gut geeignet für Personen mit weißen Flecken auf den Zähnen (Fluorosen), diese stechen weniger ins Auge, wenn die Zähne drumherum gebleicht werden.
Vorsicht ist geboten vor Hausmitteln für hellere Zähne
Hausmittel sind günstig und werden im Internet ebenso groß beworben. Zu den Do-it-yourself-Methoden gehört es beispielsweise, die Zähne mit Backpulver und Zitronensaft zu bleichen. Hierfür wird das Gemisch mit Wasser vermengt, dann auf die Zähne aufgetragen und mit Alu-Folie abgedeckt. Doch Zahnärztinnen und Zahnärzte raten definitiv davon ab: Das Gemisch aus Zitronensaft und Backpulver kann sogar schädigend sein, denn es kann zu Verletzungen im Mundraum führen oder Verätzungen des Zahnfleisches verursachen.
Die Wirkung von Zahnputzmittel mit Aktiv-Kohle
In vielen Zahnpasten befindet sich Aktiv-Kohle-Pulver, aber genauso gibt es das schwarze Pulver auch lose zu erwerben. Expertinnen und Experten halten das für sehr schädlich, denn Aktiv-Kohle wirkt wie Sandpapier: Bei jedem Putzen damit wird Zahnschmelz abgerieben. Dieser Abrieb kann die Zahnoberfläche aufrauen und verletzen. Diese Rauigkeiten an den Zähnen können dazu beitragen, dass sich neue Pigmente besser ablagern können – das heißt also, dass die Verfärbungen immer schlimmer werden.